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Durch Reduktion auf charakteristische Details, wie die haarigen Flugschirme der Blüte des Löwenzahns, die ein filigranes Netz aus weißem Flaum bilden, oder die Robinienstacheln, die auf Drähten befestigt leicht wie Federn sich im Wind bewegen können, wird die Natur ihrer Zweckmäßigkeit beraubt. In ihrer neuen Positionierung verweisen die Pflanzen in ihrer Schönheit auf die Vergänglichkeit, aber auch auf den ewigen Kreislauf der Natur.

Für Ellen Katterbach sind es die alltäglichen Erscheinungen, die sie prägnant detailliert und reduziert in S/W darstellt. Sie stehen immer im Zusammenhang  einer Situation davor oder danach. Es geht bei ihrer analogen Fotografie um Unberührtheit und Zerstörung, aber auch um Hoffnung und Gefühlsmomente. Die farbigen Bilder sind Vergrößerungen gesammelter alter Dias, anonyme Erinnerungsdokumente fremder Menschen. Sie weisen bereits Alterungsspuren auf und werden einem weiteren bewusst herbeigeführten Verfallsprozess ausgesetzt. Dieser künstlerische Umgang mit der Patina der Zeit zeigt sich in einer neuen geheimnisvollen Welt, losgelöst von Vergangenheit und ihren Menschen.

Grüne Tomaten und mehr

Grüne Tomaten und mehr, so lautet der Titel der neuen Ausstellung von Hajnalka Peterfy in der Galerie #23 in Velbert-Langenberg. Die Künstlerin, mit der die Galerie vor knapp einem Jahr ihre erste Ausstellung präsentierte, zeigt wieder ihr vielfältiges Können. Virtuose Farbbeherrschung und außergewöhnlich Bildgestaltung machen auch diese Ausstellung zu einem Genuss der Sinne.

http://www.peterfy.de/

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Kriegsserie Die Bilderserie, die sich mit dem Thema Krieg befasst, macht tiefes Leid und Unfassbarkeit sichtbar. Die mit kräftigen Farben inszenierten Bilder zeigen in ihrem motivisch rhythmischen Rapport silhouettenartig sich immer wieder überlappende Menschenfiguren. Diese Art der Malerei, die an Camouflage erinnert, steht nicht für Tarnung, sondern sie legt offen, sie stellt Fragen: Was machen wir? Sind wir wirklich Helden? Ist das „die Idee vom Garten Eden“?

Schrott-Serie Das Thema Vergänglichkeit hat zahlreiche Künstler vergangener Generationen zu unzählbaren Werken inspiriert. Auch Hajnalka Peterfy hat ihre Art der Auseinandersetzung gefunden und sie eindrucksvoll auf die Leinwand gebannt. Durch die jeweilige gewählte Farbgebung unterstreicht sie den Moment der einsamen ‚Leere‘ oder einer sonnenuntergangroten ‚Warnung‘. Die Vorgänge um die Abwrackprämie, der Umgang der Konsumgesellschaft mit wertvollen Ressourcen haben die Malerin zu fotorealistischen Gemälden vom Schrottplatz inspiriert.

http://www.peterfy.de/

Pressemitteilung

Gedankenflüsse werden zu Bildwerken, in dem unbewusste und bewusste Malprozesse entstehen, die den Einklang des Kunstwerkes ausmachen, das die Langenbergerin Rosemarie Johnen auf Leinwand, Pappe oder USB-Spanplatten, aber auch Rinden und Schieferplatten festhält. Bei den natürlichen Materialien nimmt die Künstlerin vorhandenen Strukturen auf und lässt mit Blei- und Graphitstiften eine eigenständige neue Welt daraus entstehen.

Die Ausstellung zeigt auch die Werke des Düsseldorfer Künstlers Rene DeBrues. Bei ihm ist es Erkennen durch Verfremden – ein Paradoxon wird zum schöpferischen Prinzip. Rene DeBrues ist Fotokünstler, der seine Werk­zeuge “Kamera plus Computer”, virtuos beherrscht. Zu dem bestimmt noch die Malerei – Pinsel, Rakel, Spachtel und andere Werkzeuge – die weitere Entstehung seiner Arbeiten. Eine spannende Form der Farbspiele und Muster. Derart äußert der Künstler sein persönliches Naturerleben, wachsen und werden die “Bilder im Bild”, die in der Betrachtung weite Deutungsspielräume bieten.

Pressemitteilung

Mit der Ausstellung „Urbaner Dialog“ in der Galerie#23 präsentieren sich zum ersten Mal zwei Künstlerinnen mit unterschiedlichen künstlerischen Techniken, deren Bilder für sich selbst sprechen, die aber auch miteinander kommunizieren. Es sind die Wahrnehmungen von Irena Paskali, die 2004 aus Mazedonien nach Deutschland kam und seit dem in Köln lebt und arbeitet. Ihr Fotoprojekt Urban Landscape ist die Entschlüsselung der neuen Umgebung und der globalen Idee der Stadt als Ort mit herausragender Topographie und seinen Menschen, die mit der Serie „Raum Überwinden“ eine besondere Art der Abstraktion findet und in der Serie „Treppenhaus“ zu neuen Formen übergeht.

Die Aussagen der Fotoserien werden durch die Bilder der Velberter Künstlerin Jutta Beilicke-Döring in diesem „Urbanen Dialog“ untermalt und im Großen betont, sprechen aber auch für sich selbst. Auch hier kommt die Frage nach dem Leben deutlich zum Ausdruck, ausgelöst durch Konfrontation mit dem alltäglichen Leben, durch Zeitschriften, Fernsehen und Internet, aber auch durch das eigene Fotografieren.

Pressemitteilung

Elke Thesing-Mayer, geboren am 20. Sept. 1967, ist diplomierte Grafik Designerin und Illustratorin. Seit 2000 arbeitet sie vorwiegend als freie Künstlerin in Düsseldorf. Am 23.Juni 2012 stellt sie in der Galerie#23 in Velbert-Langenberg, Frohnstr.3, große Ausschnitte ihrer Arbeiten der vergangenen vier Jahre aus. Die Arbeiten umfassen unter anderem eine Plakatserie aus Zeichnungen und Drucken mit dem Titel “Matsch + Monolog”. “Ich wollte Worte so schön” ist eine umfangreiche existentialistische Arbeit, die aus erzählerischen und assoziativen Bildern besteht. “Nasser Hund” sucht Sinn in einer philosophisch-lyrischen Kreisbesprechung.
Alle Arbeiten handeln vom Leben und seinen natürlichen Zyklen, vom Leben und Sterben der Natur.
Handeln vom Menschen, der in diesen natürlichen Kontext gepflanzt und ihm dennoch entfremdet ist. Einzeln betrachtet sind die Werke emotionale Ausschnitte, poetische Fokussierungen, die im Zusammenhang ein konzeptionelles Gesamtwerk ergeben und mit Arbeiten zu “Fukushima” einen Abschluss finden.
Elke Thesing-Mayers Ausstellungen unterliegen neben ihrem ästhetischen Anspruch der Motivation den Betrachter zu bereichern und zu berühren.