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zeigt die galerie#23 in Velbert-Langenberg Kunstwerke fünf verschieden arbeitender Künstlerinnen. Eine davon ist Anja Maria Strauss, die bekannt ist für ihre skulpturalen Bildwerke, in denen die Befreiung der Natur von jeder Zweckhaftigkeit und die Reduktion des Naturmaterials auf ein charakteristisches Detail zum Ausdruck kommen. Dabei entstehen spannende Beziehungen zwischen Natur und Ästhetik. Gelernt hat sie an der Fachschule für Blumenkunst Weihenstephan und in Tokyo. Neben der Schönheit zeigt sich in ihren Werken neben der Verletzlichkeit der Natur auch die Vergänglichkeit des Lebens.  Durch ihre Werke bekommt die Natur ein neues Leben, ein Leben danach.

Katja Wickert, in Fulda geboren, schloss ihr Studium der bildenden Kunst an der Freien Akademie der bildenden Künste Essen als Meisterschülerin von Stephan Schneider ab. Ihre bevorzugten Materialien sind Asche, Steinmehle, Pigmente und Leinöl, Wachs und anderes. Sie werden auf Holzblöcken und Kunststoffplatten, die ursprünglich in der Textilindustrie zum Schneiden von Stoffen verwandt wurden, in vielschichtigen Prozessen verarbeitet. Durch die sichtbaren  „Gebrauchsspuren“ entstehen beim Mal- und Arbeitsprozess neue Strukturen, Linien und Flächen. Manchmal wird auch die Motorsäge zu Hilfe genommen, um die Oberfläche mit Schraffuren und Ritze  aufzubrechen. Aus Materialien mit Vergangenheit entstehen Objekte der Gegenwart.

Edith Oellers studierte neben Kunstgeschichte auch Malerei an Kunstakademie Düsseldorf bei den Professoren Wintersberger, Crummenauer und Hoehme. Fotografisch festgehaltene Erlebnisse des Alltags und ihrer Auslandsreisen werden in ihren Werke mit Erinnerungen aus der Vergangenheit zu einer neuen Komposition auf die Leinwand übertragen. Die Farbe, mal aufgestrichen, getupft oder gewischt, dick gespachtelt oder getropft werden dabei als zusätzliches Ausdrucksmittel benutzt. So vielfältig die Wahrnehmung der Realität ist, so abwechslungsreich zeigt sich ihre Malerei. Es wird nicht die Faszination des Spektakulären, des Exotischen dargestellt, eher das Melancholische. Für Edith Oellers ist ein Bild wie ein Guckloch in eine nicht mehr existente Welt. Durch die Irritationen in ihren Bildern werden gewisse Lebenssituationen wieder bewusst, lösen Erinnerungsmomente aus, stellen aber auch gewisse Dinge in Frage und rücken damit das Unbewusste wieder ins Bewusstsein.

Christiane Püttmann,  in Velbert-Neviges geboren, fand über einen Umweg 1990 den Weg zur Bildhauerei. Nach der Steinmetz-Lehre entschied sie sich für den Weg als freischaffende Künstlerin. Heute lebt und arbeitet sie in Wuppertal. Ihre Materialien sind vorwiegend Anröchter Dolomit, Wesersandstein, Basaltlava und Muschelkalk. Neben ihren festen Themen, Köpfe und Gesichter, die sich immer wieder hervordrängen, gibt es stets neue Serien, in denen sie sich mit dem Alltag und dem Verhalten der Menschen auseinandersetzt. Mit ironischen Titeln zeigt sich unter anderem die „Krönung der Schöpfung“ in der Ausstellung.

Henriette Rintelen, in Essen geboren, arbeitete nach ihrem Studium des Grafik-Designs an der Folkwangschule Essen mehrere Jahre in Werbeagenturen und als Illustratorin für verschiedene Verlage. Bevor sie 2006 das Studium der Malerei an der Freien Akademie in Essen aufnahm und 2010 abschloss,  absolvierte sie eine vierjährige Ausbildung zur Kunsttherapeutin an der Kölner Schule für Kunsttherapie. Ihre Bilder sind geprägt von den vier- bis fünfmonatigen Sommeraufenthalten in Schweden. Ihre Bilder entstehen in Schichten. So geht das Bild nach und nach seinen eigenen weg, weg von Vorlagen. Es werden kollageartig Papier, Fotos oder Texte aus Zeitungen und anderes mit eingearbeitet. Es sollen dabei immer die Materialität und auch die Arbeitsweise am Bild sichtbar werden und bleiben. Auch bei den Zeichnungen mit Tusche und Aquarell. Aber ihr Hauptthema ist und bleiben die Birken, die sie in verschiedener Art und Weise auf die Leinwand überträgt, die auch in der Ausstellung gezeigt werden.

Wer noch mehr sehen und erfahren möchte, ist herzlich eingeladen zur Vernissage am Samstag, 27. Juni 2015 um 18 Uhr in die galerie#23, Frohnstraße 3 in Velbert-Langenberg.

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