PLÁSTICA Y SENTIMIENTOS: Mexiko und Deutschland

PLÁSTICA Y SENTIMIENTOS
Mexiko und Deutschland

Adolphe Lechtenberg
Ana Laura Mena García
Erik Bachtold
Gabriela Naumann
Maribel Avilés Junco
Michael Falkenstein
Oscar Bachtold
Rosaana Velasco
Uli Gsell
Verónica Conzuelo

Vernissage: am 22. August um 18 Uhr

Einführung: Eva Ohlow, Köln

PLÀSTICA Y SENTIMIENTOS heißt der Titel der neuen Ausstellung. Mexikanische Künstler stellen gemeinsam mit deutschen Künstlern ihre Werke in der galerie#23 aus. Zustande gekommen ist die Ausstellung durch Michael Falkenstein, der 2014 nach seiner Ausstellung in der galerie#23 nach Mexiko eingeladen worden war zur Ausstellung Monotipos y xilogafias im Museo de la Estampa in Toluca, Hauptstadt des zentralmexikanischen Bundesstaates México. Seine großen Drucke sind Handabzüge und damit Unikate. Sie zeigen auf den ersten Blick feine, rhythmisch geordnete Gewebe aus Linien und Flecken, die beim näheren Betrachten sich als Figuren und Landschaft en zusammenfügen. Studiert hat der in Neuss geborene Künstler an der Kunstakademie Düsseldorf und  als Meisterschüler bei Konrad Klapheck abgeschlossen.

Mit ihm stellen Ana Laura Mena Garcia aus, die nach dem Studium der Architektur und Städtebau an der Universität Valle de Toluca sich der Malerei widmete. Ihre Portraits und Selbstportrait sind immer wiederkehrende Themen. „In jedem Gesicht, jeder Person, die ich porträtiere, finde ich subtile Ausdrücke und verschleierte Spuren, die Rückschlüsse auf versteckte, latent vorhandene Emotionen der Person ziehen lassen“, so die Künstlerin.

Maribel Avilés Junco  ist 1964 in Mexiko-Stadt geboren. Nach dem Studium der Bildenden Künste an der Escuela Nacional des Artes Plásticas gab es mehrere Auslandsaufenthalte und über 50 Gruppenausstellungen in Mexiko, Deutschland, Österreich, USA, Frankreich und Panama. Seit 1990 ist Kunst-Lehrerin in der Werkstatt von Gilberto Aceves Navarro.

Rosaana Velasco, in Mexiko geboren, lebt und arbeitet zur Zeit in Berlin. Nach ihrem Studium der Bildenden Kunst ENAP Universidad Nacional Autónoma de México,Mexiko-Stadt, studierte sie Kunstgeschichte an L‘ Ecole du Louvre, Paris. Ihr Studium der Freien Kunst an Kunstakademie Düsseldorf schloss sie Meisterschülerin von Prof. Daniel Buren ab.  In der Malerei wie auch in der Bildhauerei greift sie Motive der alt-mexikanischen Baukunst auf. Bei Installationen werden Totenköpfe an die Wände montiert und mit Neonlicht beleuchtet sowie Münzen aus der ganzen Welt werden zu Mandalas auf dem Boden arrangiert.

Oscar Bachtold, 1962 in Mexiko Stadt geboren, studierte an der nationalen Hochschule für Restaurierung und Museologie Manuel del Castillo Negrete und kann auf einen weiteren Studienabschluss als Zeichner und Kunstmaler an der Universität UNAM an der Escuela Nacional de Artes Plásticas verweisen. In Mexiko gestaltete er schon 7 großflächige Wandmalereien (Murales).

Verónica Conzuelo studierte unter anderem an der Akademie für Bildende Künste von San Carlos und an der Nationalen Hochschule für Bildende Künste der Universität von Mexiko. Bei ihrem Werk  „Warten auf den Künstler“ handelt es sich um eine bildhafte Installation, die über „Trompe l‘oeil“ den Beginn des Malprozesses simuliert, obwohl er bereits abgeschlossen ist. Die Installation besteht aus Tempera-Gemälden auf Leinwand, die auf Staffeleien liegen, wodurch das Kunstmaterial zur eigentlichen Kunst wird. Ziel ist es, dem Betrachter ein Gemälde begegnen zu lassen, welches es scheinbar nicht gibt.

Gabriela Pavón de Naumann, in Toluca, Mexiko, geboren, wo sie auch an der Kunstakademie studierte, fand nach zahlreichen Reisen in die USA, Kanada, Europa und Afrika den Weg nach Europa. Ihre Werke beinhalten meist geometrische und architektonische Elemente, deren Materialien sich überlagern. Was auf den ersten Blick wie eine eindimensionale einfarbige Fläche wirkt, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als eine variantenreiche Komposition unterschiedlicher Ebenen und Kolorierungen. Aus dem Kontrast zwischen warmen Farben und der Härte der verwendeten Materiealien erwächst die Spannung ihrer Arbeiten. Die Malerei ist für Gabriela Pavón de Naumann eine Brücke zwischen ihren mexikanischen Wurzeln und ihrem Leben in Deutschland, das seit 1984 ihre zweite Heimat geworden ist.

Erik Bachtold-Meyer lebt und arbeitet in Mexiko-Stadt. Nachdem Studium an der Escuela Nacional de Artes Plasticas, Mexiko-Stadt studierte er bis 2005 an Kunstakademie Düsseldorf bei Professor Daniel Buren mit den Schwerpunkten der Bildhauerei und der Druckgrafik. Seine Arbeiten sprechen von Erinnerungen. Die Objekte werden in einen anderen Kontext gesetzt und erwerben dadurch eine eigene Identität. Nicht nur die Form als solche wird wahrgenommen, sondern seine Essenz. Erik Bachtold-Meyer benutzt die Form als Auslöser für Erfahrungen und Erinnerungen, denn „unser Leben wird von den Objekten gestaltet, die wir wahrnehmen und sammeln“.

Adolphe Lechtenberg, in Gelsenkirchen geboren, lebt und arbeitet heute in Düsseldorf zweitweise auch in Mexiko. Er studierte an Kunstakademie Düsseldorf bei den Professoren Fritz Schwegler, Joseph Beuys und Erwin Heerich. Seine Bilder und Zeichnungen sind intensive Farb-und Flächenkompositionen. Es findet eine Auseinandersetzung statt mit der Farbe, dem Raum und der Textur des verwendeten Malgrunds. Die Arbeiten von Lechtenberg sind imaginativ sowie intuitiv, eine chromatische Musik, offen für neue Erfahrungen.

Der 1967 in Ostfildern/Kemnat geborene Uli Gsell studiert an der Akademie der Bildenden Künste Stuttgart und der Escuela Nacional de Artes Plasticas in Mexiko. Mit konzentrierten Eingriffen in den Stein verleiht er seinen monolithischen Skulpturen ihre Form verleiht. Aus der Spannung zwischen Amorphem und gesetztem Stein, zwischen Natur und Architektur erwächst die Kraft seiner Skulpturen.